Geschaeftsbericht 2021

die Position der Genossenschaft am Rostocker Wohnungsmarkt weiter zu stärken. Von zentraler Bedeutung für die Genossenschaft wird die Umsetzung der Energiewende sein. Die Dekarbonisierung der Wohnungsbestände wird einen wichtigen Beitrag leisten, um die neuen Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen. Das Klimaschutzgesetz 2021 schreibt vor, dass Deutschland bis 2045 die Treibhausgasneutralität erreichen muss. Nach 2050 soll die Emissionsbilanz negativ sein. Da sich die Energiewende nur aus einem Bündel von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Maßnahmen zum Erfolg führen lässt, liegt darin auch eine Chance, die urbanen Wohnquartiere dauerhaft und nachhaltig zu entwickeln. Um diesen Zielen gerecht zu werden, hat die WGSH verschiedene Maßnahmen ergriffen. Neben dem CO2-Monitoring der verschiedenen Unternehmensbereiche wurden gesonderte Strukturen geschaffen. Dazu gehören eine eigene Stelle sowie eine Projektgruppe, welche die notwendigen Informations- und Entscheidungsgrundlagen für den Klimapfad der Genossenschaft erarbeiten werden. Ferner werden Chancen für die Entwicklung des Bestandes auch im Bereich neuer Technologien, wie zum Beispiel Smart-Home-Lösungen, E-Mobilität oder quartiersbezogener Mobilitätskonzepte gesehen. Die zunehmende Digitalisierung der Genossenschaft erweist sich vor allem in den aktuellen Krisenzeiten weiterhin als wichtiges Element zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes. Sie trägt dazu bei, dass verschiedene Arbeitsprozesse ortsunabhängig ausgeführt, die Gesundheit der Beschäftigten somit geschützt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in Krisenzeiten unterstützt werden kann, was letztlich Die Zahlungsfähigkeit der Genossenschaft ist aufgrund einer stabilen Einnahmensituation, einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und sehr geringen Mietausfallquoten jederzeit gesichert. Die erforderliche Liquidität für geplante Neubauvorhaben könnte im Bedarfsfall auch über die Beleihung von Bestandsobjekten abgesichert werden. Liquiditätsrisiken sind aus den genannten Gründen für die Genossenschaft nicht erkennbar. Zinsänderungsrisiken als weitere Marktrisiken ergeben sich für die Genossenschaft aufgrund der niedrigen Fremdkapitalquote nur in einem sehr geringen und überschaubaren Maß. Sie stellen insofern kein existenzbedrohendes Risiko für das Unternehmen dar. Allerdings ist seit Herbst 2021 eine Zinswende zu beobachten. Damit werden sich fremdfinanzierte Investitionen in den Bestand deutlich verteuern. Wesentliche Risiken, die den Fortbestand der Genossenschaft oder ihre Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage stark gefährden würden, bestehen aufgrund der soliden und stabilen Lage der Genossenschaft hinsichtlich ihrer Liquidität, ihrer überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalquote und des geringen Leerstandes nicht. 2. Chancen der künftigen Entwicklung Die nachhaltige Entwicklung der Genossenschaft soll weiterhin mit Bestandserweiterungen durch Neubau oder den Erwerb von Wohnungen fortgeführt werden. Eine Diversifizierung des überwiegend homogenen Immobilienportfolios wird auf diese Weise forciert, um den Mitgliedern aller Bevölkerungs-, Alters- und Nutzergruppen langfristig geeigneten Wohnraum zur Verfügung stellen zu können und L A G E B E R I C H T 2 0 2 1 38

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