Geschaeftsbericht 2021

Das Eigenkapital erhöhte sich absolut um 6,7 Mio. €, hauptsächlich durch den Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote beträgt in Relation zum Gesamtvermögen 84,5 % (Vorjahr: 87,9 %). Das kurzfristige Fremdkapital inkl. kurzfristiger Rückstellungen verringerte sich um 2,3 Mio. €. Die Veränderung resultiert vorwiegend aus gesunkenen sonstigen Verbindlichkeiten von 3,3 Mio. €. Hierbei handelt es sich u.a. um bewilligte Baukostenzuschüsse, die im Rahmen des Baufortschritts gegen das Anlagevermögen verrechnet wurden. Zeitgleich gab es bei den Anzahlungen für Betriebskosten einen Anstieg von 0,4 Mio. € sowie den Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,7 Mio. €. Die Vermögenslage der Genossenschaft ist geordnet, die Vermögens- und Kapitalstruktur solide. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von 430 T€, gemäß § 41 (1 und 2) der Satzung, zur Ausschüttung einer Bruttodividende in Höhe von 4,0 % zu verwenden. Finanzielle Leistungsindikatoren Zur Erläuterung der für die Genossenschaft bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren wird auf die Ausführungen zum Geschäftsverlauf (siehe 2.) und zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens (siehe 3.) dieses Lageberichts verwiesen. C. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 1. Risiken der künftigen Entwicklung Neben der jährlichen und über einen Betrachtungszeitraum von 5 Jahren angelegten Wirtschafts- und Finanzplanung, dient vor allem das monatliche interne Reporting als Instrument zur Früherkennung von Risiken in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Genossenschaft. Mit Hilfe von Soll-Ist-Vergleichen, Abweichungsanalysen und der Auswertung bestimmter Kennzahlen hat sich der Monatsreport als Steuerungselement etabliert und stellt eine fortlaufende Information des Vorstandes zu aktuellen Trends und Entwicklungen sicher. Auf diese Weise wird der Vorstand stets in die Lage versetzt, rechtzeitig Einfluss auf die Prozesse zu nehmen und angemessen auf Risiken reagieren zu können. Die wichtigste Säule des wirtschaftlichen Erfolges der Genossenschaft stellen die kontinuierlichen Mieteinnahmen dar. Sie sichern langfristig den Unternehmenserfolg und ermöglichen erforderliche Investitionen zur Werterhaltung und zur Erweiterung des Wohnungsbestandes. Risiken können sich in diesem Zusammenhang vor allem durch eine Zunahme des Leerstandes ergeben. Ursächlich könnten beispielsweise eine abnehmende Attraktivität des eigenen Immobilienportfolios, dessen technischer Ausstattung oder Lage, ein Bevölkerungsrückgang oder die Zunahme alternativer Wohnangebote am Markt sein. Die Genossenschaft begegnet den beschriebenen Szenarien durch eine stetige Instandhaltung und Modernisierung des eigenen Bestandes unter dem Aspekt energetischer und zeitgemäßer technischer Lösungen sowie einer kontinuierlichen Erweiterung durch den Neubau oder den Ankauf weiterer Gebäude in der Region. Die Wohnungswirtschaft hat sich in den beiden Pandemiejahren als sehr widerstandsfähig erwiesen. Allerdings werden die Begleiterscheinungen der Seuchenbekämpfung 2020/2021 durch den Ukraine-Krieg noch einmal deutlich verschärft. Die stark gestiegene Inflation und der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften verdüstern die unmittelbare Zukunft der Volkswirtschaft und wirken sich mittelbar auch auf die Genossenschaft aus. Insbesondere Prognosen und Planungen werden schwieriger. Unmittelbare Risiken sind Kostensteigerungen und verspätete Umsatzzuwächse aufgrund von Verschiebungen und Verzögerungen im Bereich der Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen. Darüber hinaus werden die Nebenkosten, getrieben durch die Verteuerung der Energiepreise und vieler Dienstleistungen, deutlich steigen. Dies geht zu Lasten der Kaufkraft und schränkt das Ertragspotenzial der Wohnungsunternehmen für die Kaltmiete ein. Zahlungen an Geschäftspartner der Genossenschaft, beispielsweise an Handwerksbetriebe, erfolgen nur nach Leistungsfortschritt. Für größere Baumaßnahmen werden Sicherheitseinbehalte und Bürgschaften von den jeweiligen Unternehmen eingefordert, sodass keine Ausfallrisiken durch Insolvenzen von Geschäftspartnern drohen. L A G E B E R I C H T 2 0 2 1 37

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