Geschaeftsbericht 2021

In immer kürzeren Abständen überfluten Regenmassen die Städte. Was früher tatsächlich einmalige Ereignisse im Jahrzehnt oder Jahrhundert waren, bringt Abwassersysteme heute regelmäßig an ihre Grenzen. In längeren Hitzeperioden wiederum fehlt das Nass, um die aufgeheizten Städte abzukühlen und ein erträgliches Klima zu schaffen. Klimamanagement und Erholung Beide Probleme – Wasserüberfluss und Wassermangel – sollen durch sogenannte „Schwammstädte“ gelöst werden: durch Flächen, die Regenwasser auffangen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Das können unterirdische Drainage- und Puffersysteme sein, Dachbegrünung oder auch Spielplätze mit Wasser zum Plantschen und grüne Innenhöfe mit idyllischen Wasserspielen – also Orte, die im Idealfall gleichzeitig auch Erholung und Freizeitspaß dienen. Nun soll Rostock auf diese Weise auf die Folgen des Klimawandels eingestellt werden. In der Hansestadt wurde dafür 2021 ein vorbildhaftes Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Universität, Nordwasser und Wohnungswirtschaft gestartet. Innerhalb von drei Jahren soll hierbei zunächst Rostocks Schwammstadtpotential eruiert werden. Der Universitätsbereich Wasserwirtschaft analysiert dafür in der ganzen Stadt die aktuelle Situation – wo steht welche Fläche zur Verfügung, wie viel Wasser fällt, wie ist die Versickerungsfähigkeit des Bodens – und welche Auf demWeg zur Schwammstadt B E S O N N E N U N D V O R A U S S C H A U E N D Mit einem gemeinschaftlichen Zukunftsprojekt will Rostock die klimawandelbedingten Extreme von Wasserüberfluss und Wassermangel abfangen. 18

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