Geschaeftsbericht 2021

Fünf Monate, 641 Heizkörper und gut 1,5 Kilometer Heizungsrohre über 11 Etagen – mit diesem Sanierungsvolumen war der WGSH-Riese in der Ratzeburger Straße 10 - 12 ein echtes Schwergewicht im Instandhaltungsplan der Genossenschaft 2021. Rund 1,4 Millionen Euro flossen im Hochhaus in die Umstellung des veralteten 1-Rohr-Heizsystems auf ein modernes, sparsames 2-Rohr-System. Ursprünglich hatte diese Strangsanierung schon 2020 passieren sollen. „Da war aber alles so unsicher, dass wir nicht wussten, ob wir diese aufwändige Maßnahme würden durchziehen können. Letztes Jahr lief es bei uns wieder wie gewohnt. Die große Angst war weg, Handwerker und Mieter haben alles sehr gelassen getragen“, sagt Jens Kulling, Abteilungsleiter Bautechnik/Werterhaltung. Rekordinvestitionen in den Bestand Jedes Jahr stehen seinem Team gut 19 Millionen Euro zur Verfügung, um den Bestand der Genossenschaft zu sanieren, modernisieren und instandzuhalten. Darunter fallen Strangsanierungen von Elektro, Heizung Was ist energetisch sinnvoll und bezahlbar? B E S O N N E N U N D V O R A U S S C H A U E N D Bestandspflege und -modernisierung ist ein Kernanliegen der WGSH. Dabei müssen Aufwand, Kosten, sowie Effekte für die Mieter und – zukünftig noch viel stärker – den Klimaschutz abgewogen werden. und Sanitär, Treppenhaussanierungen, Fassadenerneuerungen; auch individuelle Wünsche der Mitglieder wie eine altersgerechte Badausstattung. Es ist eine Rekordsumme in der Branche – und wird wohl zukünftig trotzdem nicht reichen: „Auch uns machen natürlich die Preisexplosionen und Lieferschwierigkeiten durch die vielen Ereignisse auf dem Weltmarkt zu schaffen. Im Schnitt sind die Kosten in den letzten Jahren um gut 25 Prozent gestiegen. Das ist demMaterial und der Technik in unseren Häusern aber egal. Die haben trotzdem altersbedingte Ermüdungs- und Verschleißerscheinungen und müssen rechtzeitig erneuert werden, um ein mängelfreies Wohnen zu garantieren. Da kommen wir um ein größeres Budget nicht herum“, so Jens Kulling. Gleichzeitig geht es darum, die notwendigen Handwerkerkapazitäten zu binden. „Wir haben unsere Konditionen den aktuellen Bedingungen angepasst. Das Gros unserer lang2004 erhielt das Hochhaus in der Ratzeburger Straße eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 26,4 Kilowatt-Peak (= max. 26.400 Kilowattstunden pro Jahr). Bis Ende 2021 wurden damit bereits 434.366 Kilowattstunden Strom erzeugt. Insgesamt konnten mit den bis dato fünf Photovoltaikanlagen der WGSH 2.192.060 Kilowattstunden Strom in die Netze der lokalen Stromversorger eingespeist werden. 16

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