Geschaeftsbericht 2021

Unter der Spitze des Eisbergs wuselt es Gewinnhöhe, Investitionsvolumen, Fluktuation, Wohnungsbestand, Mitglieder, Belegschaftsgröße: Das sind die Zahlen und Fakten, die am Ende einen Jahresabschluss bevölkern – einzeln, in Tabellen, in Grafiken, in Texten. Sie machen Angaben über erreichte oder übertroffene Ziele, über nicht eingesetzte Budgets, über Wachstum oder Schrumpfung. „Eine gute, umfassende Bilanz ist aber mehr als nüchterne Summen“, sagt Martin Lange, Abteilungsleiter Betriebswirtschaft/Finanzen der WGSH. „Sie vergleicht, was hätte sein sollen und was wirklich war – und warum. Sie ist eine Analyse, die konstruktive Schlüsse und Learnings ermöglicht und damit auch Weichen für die Zukunft des Unternehmens stellt.“ Dafür muss man genau hinter die Zahlen schauen, sie mit Geschichten füllen, mit der Bedeutung, die sie für das Leben der Menschen in der Genossenschaft und in Rostock haben. In so einer strukturierten, aussagekräftigen Quintessenz steckt viel mehr Arbeit, als Außenstehende sich vorstellen können: „Der fertige Bericht ist nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Das Gros Zahlungsströme dürfen nie versiegen, der Geschäftsbericht muss pünktlich fertig werden. Dafür musste Martin Lange, Abteilungsleiter Betriebswirtschaft/Finanzen, sein Team auch in Distanz zusammenhalten. der Arbeit passiert unter der Wasseroberfläche. Da arbeiten wir über Monate mit Hochdruck daran, die nötigen Daten aus dem gesamten Unternehmen zusammenzutragen und daraus eine transparente, nachvollziehbare Zusammenfassung zu machen. Das alles funktioniert nur in Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen aus allen Unternehmensbereichen. Das ist sehr kompliziert zu koordinieren“, so Martin Lange. Geld muss immer fließen Und der Schwierigkeitsgrad erhöht sich enorm, wenn das Team, das dafür unbedingt an einem Strang ziehen muss, für den Infektionsschutz auseinanderdividiert wurde. „Das war für mich als Abteilungsleiter das Schwerste in den Corona-Jahren. Einerseits musste ich mein Team auseinandertreiben, weil die Gesundheit natürlich Priorität hatte. Andererseits musste ich es zusammenhalten, damit wir unsere Aufgaben stemmen können.“ Zumal diese natürlich weit mehr als den Jahresabschluss umfassen: „Das Rechnungswesen ist die Lebensader eines Unternehmens. Geld muss immer fließen, für Löhne, um Rechnungen zu bezahlen, Investitionen tätigen zu können. Das heißt, unsere Abteilung kann es sich nicht leisten, auszufallen, der K O O R D I N I E R T U N D K O O P E R A T I V 12

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